Mittwoch, 11. Juni 2014

Matt Haig - Ich und die Menschen

Matt Haig - Ich und die Menschen
Genre: Roman
Broschierte Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: dtv 
Erscheinungstermin: März 2014
ISBN: 9783423260145 

Andrew Martin ist ein genialer Mathematiker, der eine bahnbrechende Entdeckung in seinem Fachgebiet gemacht hat, die das Leben der Menschen für immer verändern könnten. Um dieses zu verhindert, wird ein namenloser Außerirdischer auf die Erde gesandt, der dafür sorgen soll, dass dieser Meilenstein der Mathematik nicht an die Öffentlichkeit gelang. Der Außerirdische nimmt Martins Platz ein, was zu dessen Tod führt. Seine Aufgabe ist es, alle Beweise und Aufzeichnungen für des Rätsels Lösung - sowie alle Mitwissenden - zu vernichten, bevor er wieder nach Hause zurückkehren kann. Nach und nach entwickelt der Namenlose jedoch ein gewisses Interesse, bis hin zu Gefühlen, für diverse Menschen und seine Mission droht zu scheitern.

Bevor ich mit dem Lesen dieses Buches begann, habe ich viel Positives darüber gehört, diesen Lobeshymnen kann ich mich allerdings nicht anschließen. Die Geschichte konnte mich leider weder packen, noch berühren. Zusätzlich mangelte es für mich an Humor. Weiterhin war es mir nicht möglich, eine Beziehung zu den Protagonisten aufzubauen, da diese mir weitestgehend unsympathisch waren. Was mich jedoch am meisten störte, war der akute und plötzliche Wandel, den der Außerirdische durchlebte und der für mich nicht nachvollziehbar war. Zu Beginn seine Abscheu den Menschen gegenüber extrem ausgeprägt und kaum blättert man um, hat er sich bereits an die ekligen Gesichter gewöhnt und findet diese sogar schön.

Interessant fand ich jedoch, dass die Mathematik eine Hauptrolle spielt. Zwar war ich nie ein großer Mathefreund, dennoch war es ansprechend zu lesen, aus welchen Blickwinkeln man dieses Gebiet betrachten kann und welch Schönheit es hervorbringt, insbesondere welch wichtige Rolle Primzahlen dabei spielen. Auch an Philosophie und Tiefgang mangelt es nicht, viele Punkte regen definitiv zum Nachdenken an.

Dennoch konnte mich das Buch nicht vollständig überzeugen. Ich bin hin- und hergerissen, zwar haben mich weder die Charaktere noch die Geschichte als solche erreicht, trotzdem hat mich die Kombination von Mathematik und Philosophie angesprochen. Im Großen und Ganzen gefällt mir die Idee die hinter „Ich und die Menschen“ steckt, nur die Umsetzung empfinde ich als weniger gelungen.

Note: 3
  • Humor: 4
  • Anspruch: 2
  • Spannung: 2
  • Emotion: 4
  • Piratenfaktor: 3

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