Donnerstag, 28. August 2014

Kerstin Gier - Silber: Das zweite Buch der Träume

Kerstin Gier - Silber: Das zweite Buch der Träume
Genre: Jugendbuch
Gebundene Ausgabe: 415 Seiten
Verlag: Fischer Verlag
Erscheinungstermin: Juni 2014
ISBN: 978-3-8414-2167-8

Als wären die geballte Ladung Probleme der frischgebackenen Patchwork-Familie samt intriganter Großmutter nicht ausreichend, muss Liv sich auch noch nachts mit mysteriösen Begegnungen und wilden Verfolgungsjagden herumschlagen. Außerdem ist es beunruhigend, dass es, sowohl tags- als auch nachtsüber Menschen gibt, die noch eine Rechnung mit ihr offen haben. Hinzu kommt, dass Secrecy nun auch Livs intimste Geheimnisse kennt und ihr Freund Henry  irgendetwas vor ihr verbirgt. Außerdem treiben sich düstere Gestalten nachts auf den endlosen Traumkorridoren rum. Kann es da Zufall sein, dass ausgerechnet jetzt Livs kleine Schwester Mia mit dem Schlafwandeln beginnt?

Kerstin Gier gehört definitiv zu meinen Lieblingsautorinnen und da mich bereits ihr erstes Buch der Träume verzaubert hat, stand es für mich außer Frage sobald wie möglich den zweiten Teil der Trilogie zu lesen. Doch bereits an dieser Stelle muss ich sagen, dass mir dieser zweite Teil zwar gut gefiel, jedoch nicht ganz so gut, wie der Erste.

Zeitlich gesehen schließt der Folgeband nahtlos an das erste Buch an. Damit man als Leser wieder in die Geschichte findet, gibt es kurze Rückblicke auf die vergangenen Geschehnisse, was nach ca. einem Jahr Wartezeit auch nötig war. Doch mit der Handlung geht es nur sehr langsam voran, was sich erst auf den letzten Seiten ändert. Dort werden ein paar der Fragen beantwortet, die einen das gesamte Buch über begleiten und auch neue Träumer werden als Charaktere eingeführt. Dennoch bleibt recht viel offen, obwohl einiges auch sicherlich an dieser Stelle schon sein Ende hätte finden können. Man hat das Gefühl einen dieser typischen Zwischenbände, eine Art Lückefüller, vor sich zu haben. Das Augenmerk lag definitiv auf den Charakteren, auf die – samt ihrer Probleme und Geheimnisse - näher eingegangen wurde. Das brachte jedoch die Handlung nicht nennenswert voran.

Nun jedoch zu etwas Positivem: Der Schreibstil war wieder einmal phänomenal, wie man es von Kerstin Gier eben gewohnt ist, amüsant, flüssig und eine wahre Herausforderung für die Lachmuskeln. Gier versteht es einfach perfekt, Ironie und Sarkasmus auf die Spitze zu treiben und trifft damit genau meinen Humor.

Trotz der Schwäche im Bezug auf die Handlung, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Die Charaktere konnten mich vieles vergessen lassen, obwohl es sich nicht um so einen Pageturner wie dem ersten Band handelt. Wer den ersten Teil gelesen und geliebt hat, wird wahrscheinlich sowieso zu diesem Buch greifen. Was Spannung und Antworten auf auftretende Fragen betrifft, lege ich  alle Hoffnungen in das dritte Buch der Träume, das allerdings noch bis 2015 auf sich warten lässt.


Note: 2,2
  • Humor: 1
  • Anspruch: 2
  • Spannung: 4
  • Emotionen: 2
  • Piratenfaktor: 2



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