Genre: Roman
Gebunde Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: Limes Verlag
Erscheinungstermin: März 2014
ISBN: 978-3-8090-2633-4
Eines ist klar – der zehn Jahre alte Alex Woods hatte alles andere als einen
konventionellen Start ins Leben und das weiß er auch. Außerdem weiß er, dass
seine Mitschüler seine esoterische Mutter für verrückt halten und vor allem ist
ihm bewusst, dass kein Ereignis so unwahrscheinlich ist, dass es nicht doch
eintreffen könnte – als Beweis dafür trägt er eine Narbe. Was Alex jedoch nicht
sofort weiß, ist, dass er in dem grimmigen und übellaunigen Mr. Peterson seinen
neuen besten Freund finden wird. Einen Freund der im aufzeigt, dass man nur
dieses eine Leben hat und wie wichtig es ist, Entscheidungen zu treffen, hinter
denen man zu 100% stehen kann. Und dies ist der Grund dafür, dass Alex davon
überzeugt ist, dass er genau das Richtige getan hat, als er sieben Jahre später
mit einer Urne voller Asche und einem dicken Batzen Marihuana an der Grenze
gestoppt wird.
Das Buch beginnt sofort mitten im
Geschehen ohne jede Einleitung und schnell wir klar, dass der Leser eine
einzigartige, aber ebenso skurrile Geschichte zu erwarten hat. Ein Jugendlicher
der an der Grenze mit Marihuana und
einer Urne im Gepäck von der Polizei erwischt wird. Dass das nicht nur bei den
Beamten, sondern auch beim Leser einige Fragen aufwirft, ist sicherlich klar. Außerdem
hat Alex wohl auch in der Vergangenheit für eine Menge Ärger gesorgt. Was genau
passiert ist, erfahren wir jedoch vorerst nur in Bruchstücken, was die Spannung
auf die folgenden Kapitel enorm steigert. In den folgenden Kapiteln erzählt der
junge Alex Woods den Lesern seine Geschichte und beginnt mit einem einschneidenden
Unfall, den er als 10-Jähriger hatte und der ihn weltberühmt machte.
Dieses
Buch steckt voller Emotionen und Humor, zeigt aber vor allem enormen
Facettenreichtum. Im Fokus steht eine skurrile, aber sehr tiefgründige
Freundschaft zweier Menschen, die unterschiedlicher kaum sein könnten und
dennoch unendlich viele Gemeinsamkeiten haben. Jedoch erfährt die Geschichte im
Laufe eine unerwartete Wendung, sodass sich das anfänglich recht humoristische
Buch, zu einem sehr Berührenden und Ernsthaften entwickelt. Extence beschäftigt
sich mit einem sehr aktuellen und stark diskutieren Gesellschaftsthema, mit dem
zu Beginn nicht zurechnen war und das sich zum eigentlichen Schwerpunkt des
Buches entwickelte. Der Autor behandelt das Thema mit enormer Ehrlichkeit und
Tiefgang, sodass der Leser ununterbrochen zum Nachdenken angeregt wird. Einen zusätzlichen Pluspunkt gibt es für die gelungenen Charaktere. DIese sind zwar sehr eigenartig, aber ebenso liebenswert und vor allem glaubwürdig.
„Das unerhörte Leben des Alex
Woods oder warum das Universum keinen Plan hat“ ist ein besonderes Buch, voller
Humor, Tiefgang und philosophischen Ansätzen. Es ist nicht das, was ich als „leichte
Kost“ bezeichnen würde und ein Buch, für das man sich Zeit nehmen sollte und
für das man in der richtigen Stimmung sein muss, um es voll und ganz wirken
zulassen. Dennoch gibt es von mir eine klare Empfehlung.
Note: 1,4
- Humor: 2
- Anspruch: 1
- Spannung: 2
- Emotion: 1
- Piratenfaktor: 1
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